Dienstag, 8. November 2011

Von den Whitsundays bis nach Brisbane

Auf diesem Sand zu laufen war, als wate man durch Mehl. Am 27. Oktober war das Wetter endlich reif für unsere Spritztour (und angesichts des mehrere tausend PS-starken Raftingboots auch eine, die ihren Namen wert war) zu den Whitsunday Islands und zum legendären Whitehaven Beach, einem der schönsten Strände der Welt.
Ja, es gibt tatsächlich Rankings für Strände. Und: solchen Sand haben wir wirklich noch nie erlebt. Er wird, während er an der australischen Ostküste durchs Meer gen Norden wandert, so fein geschliffen, dass man in Whitehaven Beach bequem damit backen könnte.

Whitehaven Beach (nur 1 von 1000 Fotos)
Von der Güte des Strandes haben wir nicht als einzige erfahren, daher hatten wir in der Peak Time allerhand Gesellschaft.  
Rush Hour am Whitehaven Beach
Der Sand punktet nicht nur in seiner Feinheit, auch in Bezug auf Helligkeit spielt er in der ersten Liga. Anbei der Versuch, ein Selbstportrait ohne Sonnenbrillen zu schießen:


Bei Gelegenheit folgt vielleicht noch ein ausführlicher Bericht.

Einige Tage, Kilometer und Begegnungen mit Schlangen, Waranen und anderen Echsen im Byfield Nationalpark später trafen wir in Bundaberg ein, verschoben unseren Besuch der vorgelagerten Fraser Island - wiederum aufgrund des nicht perfekten Wetters (und wenn man 100 Dollar oder mehr für eine Bootsfahrt ausgibt, sollte es das schon sein) - jedoch auf später und fuhren weiter gen Süden. Irgendwo vor Gympie trafen wir auf einem Rastplatz einen netten älteren Mann namens Andrew, der eigentlich in Thailand lebt und mit seinem Jeep und selbst gebastelten Wohnwagen schon eine ganze Weile in Australien unterwegs zu sein schien, als ehemaliger UN-Angestellter zum diplomatischen Korps gehört und Maria, nachdem wir auf das Thema Gold zu sprechen gekommen waren, und das war nur eins der vielen Themen, zum Abschied eine Goldwaschschüssel schenkte. Er ermahnte uns, uns Zeit zu lassen, denn: je schneller man fährt, desto schneller ist man wieder da, wo man gestartet ist. Australien ist schließlich eine Insel. Recht hat er, deshalb (und weil wir nach den vielen Naturerlebnissen mal wieder ein bisschen Stadtluft brauchen) sind wir jetzt seit einigen Tagen in Brisbane, der Hauptstadt Queenslands und mit ca 1,8 Millionen Einwohnern irgendwie vertraut wirkend. Ach ja, zwischendurch haben wir noch unseren Ford Econovan gegen etwas Klassischeres eingetauscht: