Montag, 2. Januar 2012

Weihnachtswellen

Wie schafft man es, bei über 20 Grad Weihnachtsstimmung zu erzeugen? In unserem Fall mit einem Fünf-Dollar-Tannenbaum (batteriebetrieben) aus dem Dollarshop und leckerem selbstgekochten Drei-Gänge-Menü. Dumm nur, dass just in dem Moment, in dem wir uns am Strand unweit von Pottsville an der schönen Tweed Coast zum Essen niederlassen wollten, ein Schauer runterkam, der sich gewaschen hatte. Aber im Van ist es schließlich auch gemütlich. Und was lag unter dem Tannenbaum? Überraschung - ein Surfboard. Zum Surfen waren die Bedingungen über die Weihnachtstage aber leider nicht ideal, zumindest nicht für uns "bloody beginners". Die Profis jucken Wind und rauhe See wenig, wie wir unweit der Strände von Byron Bay ("The Pass"), im Übrigen der östlichste Punkt Australiens, bei Lennox Head und weiter südlich beobachten konnten.

Hauen einen aus den Socken: Wellen bei The Pass, Byron Bay

Blick auf Tallow Beach vom Leuchtturm in Byron Bay

Mit allen Wassern gewaschen: ein Surfer am Seven Mile Beach bei Lennox Head 
Ein besonderes Weihnachtsgeschenk haben sich die australischen Straßenbehörden ausgedacht: zwischen dem 23. Dezember und 2. Januar gibt es Punktzuschlag, genauer gesagt doppelte Punktzahl bei Verkehrsvergehen. Unterdessen hat denn auch die Hauptreisezeit begonnen und auf dem Pacific Highway, der sich an der neusüdwalisischen Ostküste entlangschlängelt, reiht sich ein Wohnwagen an den nächsten - zum Glück bisher nur in südliche Richtung.

Viel hilft viel: doppelte Punktzahl zwischen Weihnachten und Neujahr
Auf dem Weg nach Sydney passierten wir das beschauliche Dorf Bellingen, sahen viele tolle menschenleere Strände, ließen die Touristenorte Coffs Harbour und Port Macquarie hinter uns und schauten uns den abgeschiedenen Great Lakes Marine Park um Port Stephens an. Obwohl diese Regionen bereits zu den dichtbesiedelten zählen, kann man auch hier kilometerweit fahren, ohne Häuser zu passieren. Andererseits ragen die Städte mit ihren Gewerbegebieten ewig weit ins Umland. Das gilt auch und gerade für das Stadtgebiet Sydneys. Die Stadt hatten wir im September in erster Linie mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkundet und haben nun mit dem Van einen ganz neuen Zugang bekommen. Das Getriebe freut's und die Parkhausbetreiber in der City üben sich in Bescheidenheit.