Ein bisschen Alltag muss auch mal sein. Am Montag war unser Waschtag im grandiosen "Comfort Stop" in Home Hill. Ohnehin muss man sagen ist die Ostküste relativ gut mit "Rest Areas", also kostenlosen Stellplätzen für Camper mit WCs, teils sogar mit Duschen, ausgestattet. Home Hill geht aber einen Schritt weiter und wartet mit allem auf, was sonst nur kostenpflichtige Campingplätze zu bieten haben.
Erwähnenswert ist noch, dass wir auf dem Weg dorthin mehrere Waldbrände gesehen haben, die wir aber - das sieht man relativ häufig - für Brandrodungen gehalten haben. Am nächsten Tag war in der Zeitung von einer 500 Meter Feuerfront die Rede, die keine 5km von unserem Übernachtungsplatz gewütet hat. Dabei
hat es sich wohl um einen der normalen, kleinen Waldbrände gehandelt - evakuiert oder kontrolliert wurde jedenfalls nicht. No worries.
Hinter uns liegen außerdem zwei herrliche Tage im Bowling Green Bay National Park, der zwischen Ayr und Townsville und einen Steinwurf vom Bruce Highway liegt. Durch ein üppig bewachsenes Tal fließt ein Bach,
der Fischen, Schildkröten und Kormoranen Lebensraum und Menschen eine schöne Badegelegenheit bietet. Drumherum hüpfen zutrauliche Känguruhs, fliegen Schmetterlinge und wachsen Eukalyptusbäume.
Es war dort so idyllisch, dass wir uns über Nacht "eingemietet" haben. In australischen Nationalparks kann man nach Voranmeldung und gegen geringe Gebühr campen. Auf der Toilette bekamen wir allerdings einen Schreck, da sie von einer bzw. zwei ziemlich großen Spinnen bewohnt war. Nur unter Sammlung all unserer Kräfte und Darbietung all unseren Muts gelang es uns, auf Toilette zu gehen.
Dass der gemeine Australier immer und überall grillt bzw. zumindest die Möglichkeit dazu haben will, hatte ich vielleicht schon erwähnt, und so stehen selbst in Nationalparks BBQs herum.
Die letzten beiden Nächte haben wir in Saunders Beach nördlich von Townsville verbracht und stehen hier mit dem Van direkt am Strand. Im Billabong Sanctuary gab es allerlei heimisches Getier zu bewundern...