Vanakkam! Härter könnte das Kontrastprogramm wohl kaum sein. Vorgestern haben wir die Idylle der frühlingshaften neuseeländischen Bergwelt gegen die Hektik und die schwüle Hitze Singapurs eingetauscht. An die 30 Grad und über 70% Luftfeuchtigkeit machten uns auf dem Weg vom Flughafen ins Hostel vor allem in Verbindung mit den (ich kann es, jetzt nach dem Zusammenrechnen selbst kaum fassen) (wir müssen verrückt sein) 70 Kilo Gepäck ordentlich zu schaffen. Nach ein paar Momenten der Akklimation wirkt es nun aber wieder ungemein befreiend, in kurzen Sachen und Flip Flops durch die Stadt zu ziehen.
.jpg)
.jpg)
Und eine Stadt wie diese sieht man ja auch nicht alle Tage. 5 Millionen Einwohner (vor allem Chinesen, aber auch viele Malaien und Inder), 4 Amtssprachen, eine unglaubliche Menge an Tempeln und Gebetshäusern (in erster Linie leben hier Buddhisten und Muslime), die auch gerne mal direkt nebeneinander stehen und: Shopping Malls ohne Ende. Singapur wird nicht von ungefähr auch gern als das einzige Einkaufszentrum der Welt mit einem Sitz in den Vereinten Nationen bezeichnet.
.jpg) |
Der Hindutempel gegenüber unserem Hostel |
Als relativ asienunerfahrenem Touristen wird es einem leicht gemacht, sich zurechtzufinden - auch weil Englisch eine der Amtssprachen ist und die Stadt über eine exzellente Infrastruktur mit 1a-Verkehrssystem verfügt und alles organisiert vonstatten geht. An das Verhängen der Todesstrafe bei Drogenschmuggel, Stockschläge bei milderen Vergehen und die zahlreichen Verbots- und Hinweisschilder hingegen muss man sich schon etwas gewöhnen. Wir befinden uns schließlich im wahrscheinlich einzigen Staat der Welt, in dem das Tragen eines Stücks Obst (der Durian) in der U-Bahn oder Kaugummi kauen bereits ein subversiver Akt ist. Die Strafen bei Vergehen sind anscheinend so hoch, dass es keine Polizisten braucht, da jeder die Regeln befolgt. Seit unserer Ankunft habe ich jedenfalls noch keinen gesehen. Keinen einzigen.
.jpg) |
Obst unerwünscht: die arme Durian |
.jpg) |
Wer es schafft, einen Ausgang aus den Shoppingzentren in der Innenstadt zu finden, wird mit unerwartet viel Grün belohnt. |
.jpg) |
Der Sri Mariamman Tempel in Chinatown ist der älteste Hindutempel Singapurs |
Die Flut an neuen Eindrücken, die wir im quirrligen Chinatown, im schnieken CBD an der Orchard Street und im futuristisch-reißbrettarchitektonischen Marina Bay sammelten, lässt sich in der kurzen Zeit kaum verarbeiten. Vielleicht (ganz bestimmt) kommen wir morgen im einstigen Venedig des Ostens dazu: in Bangkok.